Experten-Interview mit dem Gründer von ROWA 4 you GmbH & Co. KG Prof. Weil - Warum brauchen wir gefiltertes Wasser?

Osnabrück, September 2018

Prof. Weil hat nach dem Studium der Verfahrenstechnik mehrere Jahre bei der damaligen Firma Krupp in der Forschung gearbeitet. 1986 gründete er das Unternehmen Weil Industrieanlagen GmbH und nahm 1990 zusätzlich eine Professur für Verfahrenstechnik an der Hochschule in Osnabrück auf.

 

Frage: Warum brauchen wir in Deutschland überhaupt Wasseraufbereiter. Trinkwasser gehört zu den am besten kontrolliertesten Lebensmitteln?

Prof. Weil: Dem stimme ich voll und ganz zu. Trinkwasser wird in Deutschland bestens kontrolliert. Nichtsdestotrotz werden die Belastungen von beispielsweise Nitrat, Pflanzenschutzmittel oder Mikroplastik in der Zukunft immer größer. Für die Industrie arbeitete ich viele Jahre im Bereich Wasseraufbereitung. Nach der geänderten Gesetzgebung aus dem Jahr 1986 hinsichtlich der Senkung der Nitratwerte im Wasser habe ich viel mit den Gesundheitsämtern zusammengearbeitet. Auch für den privaten Bereich wurden damals Filteranlagen gerade im ländlichen Raum wichtig.
Aufgrund der zunehmenden Belastung unseres Grundwassers wird es zukünftig immer schwieriger werden, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten. Für mich selbst habe ich schon längst die Entscheidung getroffen und zu Hause einen Filteranlage installiert.

 

Frage: Welche Vorteile bietet das Filtern nach dem Prinzip der Umkehrosmose?

Prof. Weil: Die Membran bei der Umkehrosmose löst viele Probleme. Andere Filter können oft nur einen Teil von dem leisten, was Umkehrosmosefilter können. Ionenaustauscher dienen im Privatbereich meistens nur dazu, das Wasser weicher zu machen, aber alles andere geht durch. Reine Aktivkohlefilter schaffen es zwar, organische Stoffe zurückzuhalten, aber viele anorganische Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Schwermetalle oder Nitrate werden nur schlecht gefiltert.
Bei der Umkehrosmose filtert die Membran hingegen sowohl Mikropartikel als auch organische Stoffe, wie Pestizide oder anorganische Stoffe wie zum Beispiel Nitrate oder Schwermetalle.

 

Frage: Wie sicher sind die Filter? Wie funktioniert die Wartung?

Prof. Weil: Bei den Geräten von ROWA 4 you wird angezeigt, wann ein Filterwechsel ansteht. Wird der Wechsel dann nicht in einem bestimmten Zeitraum vorgenommen, funktioniert die Wasserfilteranlage nicht mehr. Der Vorfilter muss ungefähr alle sechs Monate ausgewechselt werden, die Membran kann bis zu 10 Jahr halten. Der Filterwechsel kann entweder selbst vorgenommen werden oder wird vom Unternehmen übernommen.

 

Frage: Gefiltertes Wasser nach dem Prinzip der Umkehrosmose ist mineralarm. Fehlen diese Mineralien dann nicht im Trinkwasser?

Prof. Weil: In unseren Lebensmitteln gibt es mehr als genug Mineralien und Vitamine. Diese müssen wir nicht mit Wasser zuführen. Abgesehen davon, dass die meisten Mineralien, die im Wasser sind, ohnehin nicht gut vom Körper aufgenommen werden können.
Letztlich dient das Wasser, dass wir trinken, mehr zum Transport von Nährstoffen und Abfallprodukten im Körper. Hierfür ist das Umkehrsomosewasser bestens geeignet.

 

Frage: Wirkt sich Umkehrosmosewasser nachteilig im Körper aus?

Prof. Weil: Umkehrosmosewasser ist sehr rein und wirkt daher entgiftend und entschlackend. Es gibt also keinen nachteiligen Effekt, solange die üblichen Mengen konsumiert werden.

 

Frage: Wann schmeckt Ihnen das gefilterte Wasser am besten?

Prof. Weil: Ganz klar, wenn ich Tee trinke. Das Aroma des Tee´s kann sich in dem reinen Wasser viel besser entfalten. Das schmeckt man und kann es auch sehen, weil sich kein Film mehr auf dem Tee bildet. Das Wissen übrigens auch die Menschen in Ländern in denen viel Tee getrunken wird. Ihnen steht oft weiches Wasser zur Verfügung, damit schmeckt der Tee einfach besser.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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